Naturpark Stromberg | 09.12.2024
„Mit den Naturparkschulen und Naturparkkindergärten, mit den Angeboten unserer Naturparkführer, mit Projekten wie Blühender Naturpark oder den Naturparkmärkten, setzt sich der Naturpark seit Jahren dafür ein, die nachhaltige Entwicklung des Naturparks über ganz unterschiedliche Bildungsangebote voranzubringen und im Bewusstsein der Bevölkerung und der Besucher zu verankern. Ich freue mich, dass die Arbeit des Naturparkteams und unserer Partner jetzt durch das BNE-Zertifikat des Landes gewürdigt wird“, teilt die Naturparkvorsitzende und Zaberfelder Bürgermeisterin Diana Danner mit. Als eine von sechs Institutionen und als erstes Großschutzgebiet im Land beteiligte sich der Naturpark Stromberg-Heuchelberg erfolgreich am Pilotverfahren zum BNE-Zertifikat Baden-Württemberg und konnte im Rahmen des BNE-Netzwerkforums 2030 am 27. November im Kursaal Bad Cannstatt die Zertifizierungsurkunde aus den Händen von Umweltministerin Thekla Walker und Kultusstaatssekretär Volker Schebesta entgegennehmen.
Als Großschutzgebiet sei der Naturpark kein klassischer Bildungsanbieter, das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung durchziehe alle Handlungsfelder der Naturparkarbeit wie ein roter Faden, so Naturpark-Geschäftsführer Dietmar Gretter. Das Team um den Naturparkleiter, fachlich unterstützt durch die Sulzbacher Pädagogin Anna-Lena Stettner, hatte im Laufe des Zertifizierungsprozesses ein Leitbild für die Bildungsarbeit und ein pädagogisches Konzept zu erstellen. Damit soll gewährleistet werden, dass die Qualitätskriterien der Zertifizierung auch in der Praxis gelebt werden. „Das Zertifikat wird einem nicht geschenkt“, verweist Gretter auf den anspruchsvollen Zertifizierungsprozess, betont aber zugleich: „Die Teilnahme an der Zertifizierung hat sich für uns gelohnt. Wir haben durch Workshops und den Austausch mit anderen beteiligten Institutionen viele neue Impulse für unsere Arbeit bekommen und fühlen uns zugleich durch das Zertifikat in unserer Arbeit und in unserem Engagement bestätigt. Das hat das ganze Naturparkteam weiter zusammengeschweißt“.
Bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz: BNE, sollen Menschen dazu befähigt werden, eigenständig Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. Motto: lernen zu handeln. Im Naturpark gehe es darum, verschiedene Anforderungen an die Region unter einen Hut zu bringen, etwa Naturschutz und Erholung oder Artenschutz und Forstwirtschaft. „Wir haben als Naturpark nicht für jedes auftretende Problem eine einfache Lösung, aber wir können Menschen ermutigen, selbst genau hinzuschauen und auch die Perspektive zu wechseln“, so Gretter. Mit seinem großen Netzwerk aus Naturschützern, Landnutzern, Vertretern aus Kommunen, Wirtschaft, Politik und Bildung biete der Naturpark dafür eine ideale Plattform. Ob beim Naturerlebnistag für Familien, am Verkaufsstand bei den Naturparkmärkten, bei Infoveranstaltungen zum Wildkatzenmonitoring oder bei Lehrerfortbildungen an den Naturparkschulen - überall könnten Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Fertigkeiten sich austauschen und voneinander lernen. Nachhaltige Entwicklung funktioniere nur, wenn sich jeder einzelne einbringe. „Wir hoffen, dass wir als Naturpark der Funke sein können, der Begeisterung für Natur und Heimat entfacht, so Gretter.“