Förderverein Altenheim Zabergäu/Leintal e.V. | 22.04.2025
Ilijana Babanaj ist eine zierliche, junge Frau in einem als Pflegekraft im Haus Zabergäu körperlich anstrengenden Beruf. Rückenschmerzen, die auch zu Arbeitsausfällen führten, waren lange ein lästiger Begleiter. Diese Zeiten scheinen für sie vorbei zu sein - dank eines Exoskeletts, leicht, dennoch sehr stabil, individuell einstellbar, das sie um den Körper geschnallt hat. Ist es in der ersten Zeit durchaus gewöhnungsbedürftig, wird es nach der Eingewöhnung zu einer großen Hebehilfe und Entlastung für den Rücken. Die Ergonomie wird nachhaltig verbessert. Für den Vorstandssprecher der Volksbank Brackenheim Jochen Hermann gab es daher auch kein langes Überlegen, als der Vorsitzender des Fördervereins Altenheim Zabergäu/Leintal Rolf Kieser ihn umUnterstützung bei der Anschaffung der „Osterüberraschung” - zweier Exoskelette - für die Mitarbeiter des Altenheims ansprach. Diesen „unschätzbaren Wert in der Pflege” war er gerne bereit, zur Hälfte - 2500 Euro pro Skelett - mitzufinanzieren.
Bei der Auswahl des Modells konnte sich Heimleiterin Lilli Haldenwanger auf eine großangelegte Studie der Diakonie Minden stützen, wie Sarah Setzer von der Regionaldirektion Ev. Heimstiftung erläutert. Auch in einem Workshop im Haus Zabergäu habe man mit verschiedenen Modellen unterschiedlicher Qualität Erfahrungen gesammelt. Bei den Mitarbeitern kam das nun überreichte Modell am besten an. „Es bietet die größte Entlastung bei geringster Behinderung.”
Der Bedarf an Pflegekräften ist immens. An der Bezahlung liege der Pflegekräftemangel nicht. Gerade die Ev. Heimstiftung bezahle sowohl Hilfs- wie Fachkräfte sehr gut und bildet selbst aus, sagt Sarah Setzer. Leicht ist der Dienst jedoch oft nicht. Das Ostergeschenk dürfte bei vielen schweren Arbeiten nun jedoch eine deutliche Entlastung bringen. Text und Foto: Helga El-Kothany