Klima und Natur
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine energieeffiziente Kommune zu sein und sind durch die laufenden Klimaschutzprojekte auf einem guten Weg, unsere Emissionen zu vermindern und so unsere ambitionierten Ziele zu erreichen.
Die gravierenden Folgen des Klimawandels zeigen sich - weltweit, aber auch hierzulande - auf kommunaler Ebene. Längst findet die Energiewende nicht mehr übergeordnet, sondern vielmehr ganz konkret in den Kommunen statt. Um heutigen und kommenden Generationen ein energieeffizientes, emissionsgemindertes und dezentral versorgtes Gemeinwesen und damit dauerhaft Lebensqualität zu bieten, müssen Kommunen reagieren.
Ein Instrument zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele ist das Integrierte Klimaschutzkonzept auf Basis der BMU-Klimaschutzinitiative. Hierbei können die Kommunen Pfaffenhofen, Güglingen und Zaberfeld nicht nur von vielseitigen CO2-Einsparmöglichkeiten, sondern zusätzlich von vielen Fördermöglichkeiten profitieren.
Ziel sind konkrete, gemeinschaftlich getragene Projekte zur Verbrauchs- und Emissionsreduzierung, die unsere individuellen Rahmenbedingungen im Verbandsgebiet Oberes Zabergäu berücksichtigen. Zentrales Element bildet die konsequente Einbindung vorhandener Kompetenzen und bürgerschaftlichen Engagements vor Ort. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bürgerinnen und Bürger sowie die jeweiligen lokalen Akteure.
Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Dementsprechend steht der Dialog zur Bürgerschaft und sämtlichen Akteuren im Vordergrund. Konkrete Anregungen, Ideen und Vorschläge aus dem Bürgerbeteiligungsprozess bilden den Grundstein für die Ableitung gemeinsam formulierter Maßnahmen.
Rahmenbedingungen - Klimaschutzmanagement
Auf Grundlage des Klimaschutzkonzeptes hat sich der GVV Oberes Zabergäu entschieden, die Stelle des Klimaschutzmanagers fortzusetzen.
Von der Dienststelle im Rathaus Güglingen aus werden alle 3 GVV-Mitgliedskommunen Güglingen, Pfaffenhofen und Zaberfeld betreut.
Gefördert wird diese Stelle von:
Vorhabenthema: KSI: Anschlussvorhaben Fortführung Klimaschutzmanagement für den Gemeindeverwaltungsverband Oberes Zabergäu
Zuwendungsempfänger: Gemeindeverwaltungsverband Oberes Zabergäu
Laufzeit: 01.10.2023 – 30.09.2025
Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Förderkennzeichen: 67K08627 -1
Projektträger: Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Auf Grundlage des Klimaschutzkonzeptes hat sich der GVV Oberes Zabergäu entschieden, gemeinsam die Stelle des Klimaschutzmanagers zu schaffen.
Von der Dienststelle im Rathaus Güglingen aus werden alle 3 GVV-Mitgliedskommunen Güglingen, Pfaffenhofen und Zaberfeld betreut.
Gefördert wurde diese Stelle von:
Vorhabentitel: „Schaffung einer Stelle für Klimaschutzmanagement beim Gemeindeverwaltungsverband Oberes Zabergäu“
Zuwendungsempfänger: Gemeindeverwaltungsverband Oberes Zabergäu
Laufzeit: 01.09.2019 – 31.08.2022
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Förderkennzeichen: 03K08627
Projektträger: Forschungszentrum Jülich (PtJ)
Rahmenbedingungen integriertes Klimschutzkonzept
Vorhabentitel: „Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinden Güglingen, Zaberfeld und Pfaffenhofen (GVV Oberes Zabergäu)“
Zuwendungsempfänger: Gemeindeverwaltungsverband Oberes Zabergäu
Stadt Güglingen, Marktstraße 19-21, 74363 Güglingen
Laufzeit: 01.10.2015 - 30.09.2016
Projektpartner: EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Adolf-Pirrung-Str. 7, 88400 Biberach
Förderer: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Förderkennzeichen: 03K02477
Projektträger: Forschungszentrum Jülich (PtJ)
Das gesamte Klimaschutzkonzept finden Sie hier:
Seit 1. Oktober 2023 ist Serina Hirschmann als Klimaschutzmanagerin für den Gemeindeverwaltungsverband Oberes Zagergäu tätig und damit für die drei Mitgliedskommunen Güglingen, Pfaffenhofen und Zaberfeld zuständig.
Kontakt:
Serina Hirschmann
Zimmer 109 im Rathaus Güglingen
Telefon 07135/108-69
serina.hirschmann@gueglingen.de
Kommunen mit ausgezeichnetem Energiemanagement
Die drei Mitglieder des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Oberes Zabergäu, Güglingen, Pfaffenhofen und Zaberfeld haben in der Sitzung des Verbands am letzten Dienstag offiziell die Auszeichnung „Kommune mit ausgezeichnetem Energiemanagement“ erhalten.
Claus Greiser von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) und Leiter des Fachbereichs Energiemanagement überreichte die Auszeichnung und verdeutlichte die Dringlichkeit für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. „Wir müssen jetzt handeln um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, zu erreichen“, betont er.
Der GVV Oberes Zabergäu hat bereits im Jahre 2016 ein Klimaschutzkonzept erstellen lassen. Darin enthalten ist eine Zusammenstellung von Klimaschutzmaßnahmen, zu denen unter anderem die Implementierung eines Energiemanagementsystems gehört. Die Klimaschutzmanagerin Alin Rösch, die seit Herbst 2019 für alle drei Mitgliederkommunen auf diesem Feld arbeitet, hat dieses Projekt auf den Weg gebracht. „Ich freu mich riesig, dass wir nun ausgezeichnet wurden“, so Rösch. Es war viel Arbeit für die drei Kommunen, die einzelnen Projektschritte umzusetzen. Allein die Erhebung der Verbrauchszahlen sowie die Erfassung der Anlagentechnik war eine Herausforderung on top für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Kommunen. „Trotz der hohen Arbeitsbelastung haben sich alle drei Rathäuser so richtig ins Zeug gelegt und die Aufgaben super umgesetzt!“, freut sich Alin Rösch.
Experten gehen davon aus, dass sich Energie- und Wasserkosten allein durch nicht investive Maßnahmen um etwa 20 Prozent verringern lassen. „Nach unseren Erfahrungen ist Energiemanagement die mit Abstand wirtschaftlichste Art um Kosten und Emissionen im kommunalen Bereich einzusparen“, erläutert Claus Greiser. „Das schafft Akzeptanz und finanzielle Freiräume für energetische Investitionen. Daher gilt das kommunale Energiemanagement als ein bedeutender Baustein für eine erfolgreiche Energieeffizienz- und Klimaschutzarbeit.“
Insbesondere die im Lauf des letzten Jahres regelmäßig durchgeführte Verbrauchserfassung und -Auswertung für die priorisierten Liegenschaften waren in den drei Kommunen die Grundlage für die Etablierung eines erfolgreichen Energiemanagements. Nun geht es darum, das Bestehende fortzuführen und auch auf andere Liegenschaften auszuweiten.
Hierzu stellte Greiser auch Fördermöglichkeiten des Bundes und des Landes vor. Sollte eine weitere Personalstelle geschaffen werden, kann der GVV Oberes Zabergäu auf die tatkräftige Unterstützung der KEA-BW bauen.
Für die Gemeinde Pfaffenhofen nahm die Bürgermeisterin Carmen Kieninger, für die Gemeinde Zaberfeld die Bürgermeisterin Diana Kunz und für die Stadt Güglingen der Bürgermeister Ulrich Heckmann die Auszeichnungen entgegen.
Hocheffiziente Beleuchtungstechnik für die Katharina-Kepler-Schule in Güglingen
In den letzten Wochen wurde die Innenbeleuchtung der Katharina-Kepler-Schule auf eine neue, hocheffiziente Technik umgerüstet. Dazu gehört auch das Nachrüsten von Bewegungssensoren und die Installation eines intelligenten Beleuchtungssystems. „Da muss man schon richtig viel Geld in die Hand nehmen, um die komplette Innenbeleuchtung zu tauschen. Gut, dass es Fördermöglichkeiten gibt, diese haben wir optimal genutzt“, bemerkt Alin Rösch, Klimaschutzmanagerin vom GVV Oberes Zabergäu. Sie hat die Förderung beim Projektträger Jülich (PTJ) beantragt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 210.000,00 €, die Förderquote beträgt 40 %.
Mit der neuen LED-Beleuchtung werden pro Jahr fast 50.000 Kilowattstunden Strom eingespart. Das macht über die gesamte Lebensdauer aller Leuchtensysteme ganze 576 Tonnen Kohlenstoffdioxid, die wegfallen. „Wir müssen viel für den Klimaschutz tun und haben die Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung unserer Liegenschaften im Blick“, betont Bürgermeister Ulrich Heckmann.
Die Umrüstungsarbeiten mussten teilweise in den regulären Unterrichtszeiten getätigt werden. „Das ist alles eine Frage der Organisation, die Zusammenarbeit mit den ortansässigen Firmen hat sehr gut funktioniert“, lobt Patrick Höfle vom Stadtbauamt Güglingen. Er betreut das Projekt seit Anfang des Jahres.
Frau Rösch freut sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit der Katharina-Kepler-Schule. „Ich habe mit Herrn Essig, dem Schulleiter der Katharina-Kepler-Schule besprochen, dass wir uns zusammensetzen, um gemeinsame Projekte in Sachen Klimaschutz auf den Weg zu bringen.“
„Nationale Klimaschutzinitiative: Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“ (Quelle: PTJ - Projektträger Jülich)
VHS-Kurs klimafit in Güglingen – heute für morgen!
Ob global oder vor der Haustüre – wie wirkt sich der Klimawandel aus, was wissen wir, und was können Bürger und Bürgerinnen ganz konkret für Klimaschutz und Anpassung tun? In fünf Onlineabenden und dem Abschluss in der Güglinger Mediathek wurde mithilfe von Wissenschaftlern, lokalen Experten und im regen Austausch untereinander das Klimawissen vertieft, das eigene CO2-Einsparpotential erkundet und der Grundstein für ein vernetztes Handeln vor Ort gelegt. Herzlichen Dank auch an Förster Tobias Binmöller, Dr. Wilhelm Stark (BUND) und Klimaschutzmanagerin GVV Oberes Zabergäu Alin Rösch für die aufschlussreiche Einsicht in ihre jeweiligen Fachgebiete und das Aufzeigen der Auswirkungen des Klimawandels in unserer Region.
Von der Pandemie wurden wir zwar ins Virtuelle verdrängt, das schadete der Motivation jedoch keineswegs: von Verhaltensänderungen durch die klimafit-Challenge und konstruktiven Diskussionen bis zu gegenseitigen Tipps zu biodiversen Gärten, Ökostrom und Ernährung war alles dabei!
(Bericht von Frau Annette Salles, der klimafit-Kursleiterin)
Der GVV Oberes Zabergäu beteiligt sich an den Nachhaltigkeitstagen 2021
Viele Teilnehmer bei der Waldexkursion in Pfaffenhofen
Am 17. September 2021 hatten interessierte Bürger und Bürgerinnen bei schönstem Wetter die Gelegenheit, den Wald rund um den Weißen Steinbruch in Pfaffenhofen mit fachkundiger Begleitung zu erkunden.
Im Rahmen der diesjährigen Nachhaltigkeitstage hat die Klimaschutzmanagerin des GVV Oberes Zabergäu Alin Rösch diese Aktion realisiert. Die Förster Jörn Hartmann und Tobias Häge führten die Gruppe mit großem Fachwissen durch den Wald und so wurde es eine lustige, kurzweilige und sehr informative Exkursion. Die Jagdpächter des Waldes waren ebenfalls mit dabei. Es war eine richtig tolle Gruppe.
Gleich zu Beginn konnte eine ganz seltene Baumart bewundert werden. „Der Speierling zählt zu den seltensten Baumarten in Deutschland, es gibt rund 5.000 ausgewachsene Exemplare in Deutschland. Das Holz dieser Ebereschen-Art ist sehr dicht und schwer“, erklärte der Förster Jörn Hartmann.
Der Wald im Landkreis Heilbronn ist laubbaumgeprägt und wird naturnah bewirtschaftet, d.h. die Nutzfunktion des Waldes steht nicht im Vordergrund. In Pfaffenhofen liegt der Eichenanteil bei ca. 35 %, das ist ein ganz bemerkenswerter Wert. Die Eiche braucht viel Licht, wächst langsam und ist nicht dominant. Würden die Förster hier nicht unterstützen, hätte es diese Baumart sehr schwer. Die Rotbuche „Mutter des Waldes“ benötigt diese Hilfe nicht, sie würde ohne Eingriff 80 % der Waldfläche einnehmen. Es gibt auch einige Waldrefugien im Pfaffenhofener Wald, das sind Bereiche in denen der Mensch nicht eingreift. Bei der Exkursion konnte auch dieses angeschaut werden.
Obwohl der Wald im Vergleich zu anderen Regionen verhältnismäßig gesund ist, waren dennoch etliche kranke Bäume zu sehen. Teils durch den Borkenkäfer bedingt und teils auch durch den Klimawandel, z.B. Dürren und sehr hohe Temperaturen verursacht. „Es war ein guter Sommer für die Forstwirtschaft bzgl. dem Borkenkäfer“, betont der Förster Tobias Häge.
Der Umbau des Waldes zum „Wald der Zukunft“ wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Es gilt klimaresiliente Baumarten zu finden und in den heimischen Wald zu integrieren. Dabei ist es ganz wichtig, die regionalen Gegebenheiten zu beachten. Hält eine Baumart die Dürreperioden gut aus, verträgt allerdings den Frost nicht, ist sie für unsere Region nicht geeignet. Eine breite Aufstellung bei neuen Arten ist sinnvoll, weil man nicht weiß, wie und wie schnell die Entwicklung fortschreitet.
Der GVV Oberes Zabergäu bedankt sich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bei den beiden engagierten Förstern. Es war eine tolle Waldexkursion!